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Portbilet - Europa! Wie erfolgt die „Eindeutschung“ des Systems

Anfang des Jahres 2019 hat Vipservice das erste europäische Büro in Deutschland eröffnet. 

Gleichzeitig begannt sich das Team der Holdinggesellschaft aktiv auf die Erschließung des deutschen Marktes und Einführung der technologischen Hauptplattform des Unternehmens - Portbilet - vorzubereiten. Die Übersetzung des Online-Systems in eine andere Sprache war nicht nur eine linguistische Aufgabe. Eine neue Interpretation erforderte auch die Zertifizierung- und sogar die Technologiebasis des Produkts. Darüber welche Aufgaben vor den Entwicklern der Holdinggesellschaft auf dem Weg zur Globalisierung standen und welche Erneuerungen bereits im System vorgenommen wurden erzählte uns Juliya Braginskaya.

 

Juliya, womit startete die Portbilet-Lokalisierung auf dem deutschen Markt?

— Mit der Bekanntschaft mit unseren deutschen Kollegen. In Berlin erwarb Vipservice ein fertiges Geschäft, sodass wir zunächst Erfahrungen mit dem neuen Büro austauschen mussten. Wir haben seit Ende Januar aktiv zusammengearbeitet: Geschäftsreisen, Skypegespräche und Telefonate fast jeden Tag. Wir mussten die Besonderheiten und Bedürfnisse des Marktes verstehen, Anbieterlisten und Informationen über Geschäftsbedingungen weitergeben, um zu verstehen, was wir einander anbieten können.

Im Rahmen dieser Kommunikation haben wir, z.B. festgestellt, dass wir unseren Kunden Multitickets für kombinierte Reisen mit dem nationalen Eisenbahnunternehmen Deutsche Bahn und der Fluggesellschaft Lufthansa anbieten werden können. Dabei wird der Ticketvorteil bis zu 30% betragen. Außerdem haben wir erfahren, dass deutsche Agenten so etwas wie eine „Rolex-Gebühr“ oder dynamische Gebühr haben, die sie selbständig für ihre Kunden als Serviceentgelt bestimmen. Dies ist ein gutes und nützliches Instrument für Portbilet in jeder Sprache.

Es musste die Logik des Gebühreneinzugs für inländische Flüge, z.B. „Berlin-München“ nach dem gleichen Logikprinzip wie für russische Städte eingestellt werden. Und Rabatt in Form von „ethnischen“ Tarifen für deutsche Bürger ähnlich wie subventionierte Tarife in der RF inkludieren.

Im Ergebnis haben wir von unseren Kollegen die sogenannte Must-Have-Aufgabenliste für den Start des Projekts bekommen und arbeiten momentan daran.

Welche Hauptprozesse sind bereits abgeschlossen und welche stehen noch bevor?

— Also wir arbeiten daran eine buchstäblich neue Architektur und neue technische Lösungen des Projekts Portbilet gemäß den Bedürfnissen des deutschen Marktes zu entwickeln. Die einfachste Aufgabe für uns war die Übersetzung der Plattform in die deutsche Sprache. Der Service mit einer fremdsprachigen Benutzeroberfläche steht bereits heute den Subagenten zur Verfügung. Es wurde auch die nationale Währung - Euro - eingeführt.

Zu den wichtigsten Arbeitsaufgaben gehört der Schutz personenbezogener Daten unserer Partner und deren Kunden auf dem neuen Markt. Wir haben uns gründlich über die Anforderungen europäischer Gesetze in diesem Bereich erkundigt und passen die Plattform an
die GSPR-Standards (General Data Protection Regulation) an. Das schwierigste dabei war möglichst genau die Verordnungsbestimmungen zu interpretieren. Dazu haben wir verschiedene Experten herangezogen - von Fachübersetzern bis zu den Experten im Bereich deutsches Recht.

Uns stehen umfangreiche Arbeiten im Bezug auf Buchhaltung, gegenseitige Abrechnungen und Dokumentenverkehr gemäß den Anforderungen der europäischen Gesetze vor. Das Portbilet-Team beschäftigt sich auch mit der Anpassung der Preisbildungsmanagement-Instrumente und Suchergebnisse für alle Produkte der Holdinggesellschaft, die auf dem deutschen Markt angeboten werden.

Darüber hinaus arbeiten wir am Kundenservice und technischer Unterstützung der Plattform. In Deutschland wir es ein eigenes Call-Center mit deutschsprachigen Mitarbeitern geben. Alle technischen Fragen werden auch direkt in Vipservice geklärt.

Wie schätzen sie die Chancen von Portbilet in Deutschland im Vergleich zu anderen bereits existierenden Systemen ein?

— Dank dem Umfang werden wir den deutschen Agenten günstigere Geschäftsbedingungen anbieten können. Außerdem sind wir technologisch gesehen weit voraus. Die deutschen Services sind noch größtenteils manuell: Vertragsabschluss, Bezahlung der Rechnungen usw. Wir haben dies alles bereits automatisiert. Außerdem ist Portbilet ein konsolidiertes System und enthält den gesamten erforderlichen Content: Nicht nur Flugtickets, sondern auch Autos, Hotels, Versicherungen usw.

Noch ein wichtiger Konkurrenzvorteil ist White Label. Ein Agent kann mit Hilfe unserer Plattform sein eigenes mehrgliedriges Geschäft ausbauen, angesammelten Boni benutzen und dadurch die Geschäftsbedingungen mit den Anbietern und Vertragsbedingungen mit der Holdinggesellschaft bereichern.

Welche Neueinführungen und Updates haben die Agenten im System zu erwarten?

— Momentan wird im Portbilet die Integration von Amadeus Content Rail abgeschlossen. Dieser Service wird unseren Kunden ermöglichen einen Zugang zum gesamten Eisenbahn-Content verschiedener Anbieter, inkl. Schlüsselrichtungen West- und Osteuropas in der einheitlichen Benutzeroberfläche zu bekommen. Demnächst kommen auf die Website Billigfluggesellschaften oder auch Low-Coaster dazu. Dieser Service wird erlauben geeignete Routen zu erstellen und dabei beim Kauf des Flugticks zu sparen. Demnächst wird Portbilet ein neues Hotelprodukt der Holdinggesellschaft Vipservice - HotelStar anbieten können. Diese Lösung wird wesentlich den Hotel-Content der Plattform bereichern, den Anschluss neuer Anbieter an das System, die Arbeit mit Direktverträgen vereinfachen und neue Möglichkeiten für unsere Subagenten öffnen. Des Weiteren beschäftigen wir uns mit der Umsetzung des Services zusätzlicher Dienstleistungen auf der Website, solcher wie: Gepäck, Mahlzeiten, Sitzplatzauswahl an Bord.

Wir bemühen uns unser Portal so transparent wie möglich für unsere Agenten zu machen und nehmen Einstellungen des Online-Systems so vor, dass bei der Suche der Dienstleistungen der Agent sein finanzielles Entgelt für jedes Angebot sehen kann. Momentan besitzt solche Möglichkeiten keine andere ähnliche Plattform auf dem Markt. Es werden auch umfangreiche Arbeiten in Richtung Kundenservice vorgenommen. Die höchste Priorität in diesem Bereich haben CC-Automatisierungsprojekte und Nachverkaufsservice.

Bereits heute ist es klar, dass eine Reihe von Lösungen, die für das Projekt Portbilet Deutschland umgesetzt werden, in allen anderen Segmenten der Plattform angepasst und eingesetzt werden. Dies wird den Wert und die Konkurrenzfähigkeit des Produkts im Ganzen steigern.

Es wurden mal Umfragen bezüglich der Zufriedenheit mit dem Portbilet-System durchgeführt. Gab es noch weitere Umfragen und mit welchen Ergebnissen?

— Ja, wir führen regelmäßig Umfragen unter Kunden durch. Die Zufriedenheitsumfragen sind ein Teil unserer Arbeit, da die Analyse der Ergebnisse uns erlaubt die Bedürfnisse und Tendenzen auf dem Markt zu erfassen und Portbilet für den Endbenutzer zu aktualisieren. Dadurch wächst auch in vielerlei Hinsicht unveränderlich unser Rating in Umfragen. Innerhalb der letzten 6 Monate stieg die Qualitätsbewertung von 4,4 auf 4,7 Punkte auf einer 5-Punkte-Skala. Dies bestätigt, dass wir uns in richtiger Richtung bewegen, und das wichtigste dabei ist, dass wir noch viel Luft nach oben haben.


25.06.2019